SRF Einstein – WLAN-Belastung

Die Sendung „Einstein“ des Schweizer Fernsehens hat sich mit dem Thema Strahlenbelastung durch WLAN beschäftigt und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Ein Beispiel betrifft die „Flade“-Sekundarschule in St.Gallen. Nach wie vor polarisiert die Frage der Strahlenbelastung durch Funknetze. Gemeinden, Firmen aber auch Schulen implementieren solche Netze flächendeckend. Dabei stellen sich technische Herausforderungen wie die Verwaltung solch komplexer Netze. Sollen einfach Accesspoints aufgehängt werden, Cluster installiert oder gemanagte Netze aufgebaut werden? Wie viele Accesspoints (Funk-Stationen) braucht es, wie stark müssen sie sein? Sollen sie den Benutzer automatisch „weiterreichen“, also quasi miteinander sprechen, die vorhandene Bandbreite optimal nutzen, die Sicherheit zentralisiert anbieten? Diese technischen Aufgaben sind mittlerweile gut zu lösen, die Umsetzungen sind skalierbar, können also auf kleine, mittlere und grosse Netze angepasst werden. Eine Auseinandersetzung bleibt, eine sehr kontroverse; die Belastung durch Funkstrahlung. Die aktuellen Daten zeigen, dass bei intelligenter Steuerung und Verwaltung dieser Netzwerke eine Belastung erreicht werden kann, welche dutzendfach schwächer ist als Handystrahlung. Medizinisch ist immer noch nicht klar nachgewiesen, welche Beeinträchtigungen durch diese Netze entstehen. Und eine Argumentation bleibt; die bereits vorhandene Belastung durch alle möglichen Funkstrahlungen soll nicht noch stärker erhöht werden. Diese Auseinandersetzung wird wohl noch längere Zeit eine Frage des Standpunktes und der Interpretation von Studien und technischen Informationen bleiben – die abschliessende „Wahrheit“ fehlt noch. Das Team von „Einstein“ hat sich einmal ganz pragmatisch und ohne Interpretation auf den Weg gemacht, die Strahlenbelastung an verschiedenen Orten gemessen und mit den aktuellen Richtwerten verglichen. Der Beitrag unten zeigt die Ergebnisse....

WLAN in der Schule – managen!

In einigen Schulen ist die Frage, ob WLAN genutzt werden soll, delikat. Insbesondere die permanente Strahlung wird immer wieder diskutiert. Da es häufig eine Art „Glaubensfrage“ ist, wird die Diskussion auf der Sachebene schwierig.Aus technischer Sicht gibt es mittlerweile Erkenntnisse und Möglichkeiten, den Einsatz von Funknetzen sachlicher zu beurteilen. So finden sich Erkenntnisse von Untersuchungen auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit BAG: Die wichtigsten Erkenntnisse daraus: Sämtliche Strahlungswerte – auch sehr alter WLAN-Standards – liegen um das Vier- bis Dreissigfache unter dem von der ICNIRP empfohlenen Richtwert von 2W/kg. Die hochfrequente Strahlung von WLAN-Accespoints (APs) ist zu schwach, um durch Absorption des Körpers Temperaturerhöhungen und damit Gesundheitsschädigungen zu verursachen. Langzeit- und nicht-thermische Auswirkungen sind zurzeit ungenügend erforscht, momentan kann keine gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden. Bestimmte WLAN-Geräte (WLAN-Karte im PC, Handys und PDAs) können bei körpernahem Einsatz Strahlungsexpositionen verursachen. Deren Auswirkungen werden in verschiedenen internationalen Forschungsanstrengungen untersucht. WLAN-APs und WLAN-Karten strahlen 70 mal weniger stark als ein Handy. Wie sollen sich Schulen verhalten? Grundsätzlich sollten aktuelle WLAN-Komponenten eingesetzt werden (g- oder n-Standard), da sie leistungsoptimiert sind. In herkömmlichen Netzen können Möglichkeiten geschaffen werden, um die APs ein- und ausschalten zu können. Für Schulen empfehlen wir die Ausmessung der Räumlichkeiten (Site Survey) und den Einsatz gemanagter Netzwerke. Gemanagte WLAN-Netzwerke sind zwar teurer als einzelne APS. Durch eine Optimierung des Datenverkehrs braucht es üblicherweise aber weniger Accesspoints. Zudem sind die Geräte in gemanagten Netzen quasi im Ruhezustand und fahren die Leistung erst hoch, wenn wirklich Geräte auf das Netz zugreifen. Ein weiterer Vorteil; die vorhandene Bandbreite wird durch einen Lastenausgleich optimaler ausgenutzt. Der Einsatz mobiler APs ist weniger empfehlenswert, da sie näher beim Körper sind (Laptopwagen…). Wenn diese Hinweise beachtet werden, kann der Einsatz von WLAN in Schulen vertreten werden. Wenn über den Einsatz von WLAN...